"Wir haben dieses Jahr noch Bedarf an Erntehelfern von ca. 10 bis 15 Personen auf dem Feld, die wir einfach nicht mehr finden", erzählt Gerald Kaltschmidt, Inhaber des gleichnamigen Spargelhofs in Preschen (Landkreis Spree-Neiße), in der RBB-Abendschau. Eine schreckliche Situation für Kaltschmidt, der durch den Mitarbeitermangel gezwungen ist, auf bis zu drei Hektar seine Ernte im Boden zu lassen. "So etwas hat es in unserem Betrieb noch nie gegeben. Das ist einfach nicht mehr schön und das sind natürlich blanke Verluste", so der verzweifelte Spargelbauer weiter. Polnische Erntehelfer finden in der Heimat immer öfter besser bezahlte Arbeit. Zudem locken England oder Dänemark mit höheren Löhnen, die in Deutschland so nicht umsetzbar sind. Bauer Kaltschmidt konnte durch technische Investitionen den Ausfall von Erntehelfern halbwegs kompensieren, dennoch erreicht er nicht das sonst übliche Erntevolumen. Doch nicht nur das Abwandern von Erntehelfer sorgt für hiesige Probleme, auch Spargel aus dem Ausland - vornehmlich Polen - verdrängt immer mehr deutschen Spargel aus Super- und von Wochenmärkten. So bekommt man laut Abendschau-Bericht polnischen Spargel ab 2,50 Euro das Kilo, während der deutsche sich oft zwischen 3 und 5 Euro das Kilo einordnet. Zudem ist er Qualität ebenso gut. Droht also dem deutschen Spargel das Aus? Im kommenden Jahr müssen einheimische Bauern sich was einfallen lassen, sonst kommen tatsächlich düstere Zeiten auf sie zu.