CSD LEHNT AFD AB: JUNGE ALTERNATIVE BERLIN REAGIERT GEWOHNT
Berlin - Wenn am 28. Juli die 40. Ausgabe des Christopher Street Day stattfindet, wollte auch die Berliner Jugendorganisation der AfD vor Ort sein. Doch daraus wird nichts.
Die Partei darf nach Angaben der Veranstalter nicht mit einem Stand, einem Wagen oder als Gruppe bei der schwul-lesbischen Parade teilnehmen. Das teilte der CSD am Montag mit. Demnach bleibt ein Beschluss von 2016 weiter gültig.
Darin heißt es: "Die Teilnehmenden am CSD Berlin stehen für ein Klima der Akzeptanz in unserer Gesellschaft - für eine Kultur, die Geflüchtete willkommen heißt. Menschen und Organisationen, die versuchen, ein Klima der Angst und Ausgrenzung zu schaffen, wie es AfD, BERGIDA und NPD tun, sind beim CSD nicht willkommen."
David Eckert, der Berliner Landesvorsitzende der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative, hatte sich über einen vom CSD abgelehnten Teilnahme-Antrag beschwert. "Sie, als Organisatoren, haben das Recht, für Schwule und Lesben zu sprechen, nicht exklusiv für sich gepachtet", schrieb Eckert. "Wer Toleranz predigt, muss sie auch selber leben." In einem Facebook-Video sagte er, seine Partei fühle sich als ein "Bollwerk der Freiheit" und somit auch als "Schutzschild für Homosexuelle".
Zuvor hatte der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) über die Absage berichtet. Der Deutschen Presse-Agentur sagte Eckert, er werde auf jeden Fall zum CSD gehen.
Der CSD-Veranstalter erklärte, der Antrag der Jungen Alternative sei in diesem Jahr einfach zu spät gekommen. "Eine Teilnahme der Jungen Alternative Berlin möchten wir aber auch mit mehr Vorlauf und vorhandenem Platzkontingent grundsätzlich ausschließen."
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