Razzia von Zoll und Polizei in Erfurt: Beamte werden auch in zweiter Bar fündig
In Erfurt gab es einen Großeinsatz des Zolls und der Polizei. Wie jetzt bekannt wurde, sind die Beamten in einer weiteren Bar in der Innenstadt fündig geworden.
Erfurt. Auf der Suche nach unversteuertem Shisha-Tabak hat der Zoll mit Unterstützung der Polizei am Freitagabend eine Shisha-Bar am Juri-Gagarin-Ring und Wohnungen im selben Gebäude durchkämmt. Die Aktion, bei der zwischenzeitlich sieben Polizei-Busse vor dem Gebäude parkten, geschah im Auftrag des Erfurter Hauptzollamtes und folgte einem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichtes Erfurt.
Mehr als 130 Kilogramm unversteuerten oder nicht verkehrsfähigen Wasserpfeifentabak hätten Beamte des Hauptzollamtes Erfurt bei der Durchsuchung gefunden, teilt die Polizei mit.
Die Zöllner wurden bei diesem Einsatz von Beamten der Bereitschaftspolizei, der Landespolizeidirektion, der Bundespolizei sowie des Thüringer Landesamtes für Verbraucherschutz, Abteilung Arbeitsschutz unterstützt.
Gegen den 46-jährigen Geschäftsinhaber der Bar wurde bereits wegen des Verdachtes der Steuerhinterziehung ermittelt. Im Zuge dieser Ermittlungen erließ das zuständige Amtsgericht Erfurt einen Durchsuchungsbeschluß, der jetzt vollzogen wurde. In seiner Wohnung wurden zudem etwa 30.000 Euro Bargeld beschlagnahmt.
Der Tabak wurde in verschiedenen Räumlichkeiten des Restaurants gefunden. Die Verpackungen wiesen zum Teil nicht die entsprechenden Steuerzeichen auf oder der Tabak hätte aufgrund seiner Beschaffenheit nicht verkauft werden dürfen.
Die illegale Ware wurde vor allem in der Bar an der Kreuzung zur Müfflingstraße nahe der Trommsdorffstraße vermutet. Die Polizei durchsuchte aber auch Wohnungen. Der Einsatz begann gegen 19 Uhr, dauerte aber nach Angaben der Polizei auch noch nach 23.30 Uhr an.
Im Rahmen der Durchsuchungen wurden bei einer Kontrolle in einer anderen Bar in der Erfurter Innenstadt weitere sieben Kilogramm Shisha-Tabak beschlagnahmt. Darüber informierte das Zollamt am Samstag. Gegen den Inhaber wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Der Tabak in dieser Bar wurde unter anderem mit Melasse vermischt verkauft.
Laut Zolloberinspektor Guido Wollenhaupt wurden in dem Gebäude „größere Mengen im Kilo-Bereich“ vermutet.
In den letzten Monaten hatte es zwei Brände in Erfurter Shisha-Bars gegeben, bei denen die Polizei Brandstiftung nicht ausschloss oder sie sogar vermutete. Die Brände ereigneten sich Anfang Dezember und Anfang Januar im Erfurter Norden.
Die Durchsuchungen am Freitag stünden mit diesen Fällen nicht in Zusammenhang, heißt es vom Erfurter Hauptzollamt.
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