Verdi fordert mehr Pflegekräfte an Uniklinik Jena
Die Vereinte Dienstleistungsgesellschaft (ver.di) fordert für die Pflegekräfte der Intermediate Care 1 Station (IMC1) am Universitätsklinikum Jena acht zusätzliche Vollzeit-Pflegekräfte.
Jena. Um diese Forderung zu verstärken, wurde dem Arbeitgeber ein Ultimatum gestellt, welches am 1. Oktober 2018 endet. „So kann es im Interesse der Patienten und der Gesundheit der Beschäftigten nicht weitergehen. Die Kolleginnen und Kollegen auf der Intermediate Care 1 Station (IMC1) wollen nicht mehr ständig am Rande der Überlastung arbeiten,“ erklärt Philipp Motzke, ver.di Gewerkschaftssekretär im Fachbereich Gesundheitswesen.
Die IMC1 ist eine Überwachungsstation, die den Übergang zwischen der Intensivstation und Normalstation absichert. Die Patientinnen und Patienten sind zwar vorwiegend nicht mehr intensivpflichtig, dennoch bedarf es einer besonderen Überwachung und Versorgung. Die IMC1 verfügt über 21 Betten und ist immer voll belegt. Hier wird die Verlegung auf Normalstation vorbereitet und entsprechend aufgebaut. Die Beschäftigten fordern, dass eine Pflegefachkraft zukünftig für maximal vier Patientinnen und Patienten zuständig ist. Das wurde den meisten Kolleginnen und Kollegen bei der Einstellung zugesagt. Nach dem eigenen Qualifikationsprogramm des Uniklinikums soll auf einer IMC eine Pflegekraft maximal vier - und nicht wie am Jenaer IMC - teilweise sieben Patientinnen und Patienten versorgen.
„Die Beschäftigten wollen, dass Zusagen und die Ansprüche des Hauses eingehalten werden. Sie sind am Rande der Überlastung, ständiges Einspringen aus der Freiphase heraus oder die vielen ungeplanten Überstunden, das alles muss ein Ende haben“, erklärt Motzke.
„Der permanente Zeitdruck, kurze Erholungsphasen und das Gefühl, nicht genügend Zeit zu haben, sind unzumutbare Bedingungen, die geändert werden müssen“.
„Sollte das Ultimatum nicht umgesetzt werden, hat das die Einstellung der Freiwilligenleistungen zur Folge. Ungeplante Überstunden sind dann ebenso ausgeschlossen wie die schnelle Vertretung im Ernstfall.“ so Motzke abschließend.
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