WIE GEHT'S WEITER MIT DEM LEEREN GEFÄNGNIS IN GERA?
Gera - Ein gutes halbes Jahr nach der Schließung des Gefängnisses in Gera ist die künftige Nutzung der Immobilie noch völlig ungewiss.
"Eine Veräußerung des nicht mehr benötigen Objektes ist beabsichtigt", teilte das Thüringer Liegenschaftsmanagement auf Anfrage mit. Eine Aussage darüber, welcher Kaufpreis dabei erwartet werde, könne derzeit noch nicht getroffen werden. Thüringens Justizministerium hatte die frühere Haftanstalt im Dezember vergangenen Jahres an die Behörde übergeben.
Noch kann den Angaben des Liegenschaftsmanagements zufolge auch nicht gesagt werden, wann das ehemalige Gefängnis verkauft werden soll. Dies werde "im Wege eines Angebotsaufrufs über Printmedien, Immobilienportale im Internet sowie die Internetseite des Landesbetriebs erfolgen", hieß es. Interessenten würden dann auch gebeten, eine Konzeption zur Nachnutzung des Objekts vorzulegen.
Die Haftanstalt war im Oktober vergangenen Jahres geschlossen worden. Sie war 1946 auf dem Gelände einer früheren Brauerei eingerichtet worden. Zuletzt waren die Gefangenenzahlen immer weiter zurückgegangen. Ursprünglich sollte die Einrichtung erst geschlossen werden, wenn die gemeinsam mit dem Land Sachsen betrieben Justizvollzugsanstalt in Zwickau fertig ist. Dies wird jedoch nicht vor 2020 der Fall sein.
Nach aktuellen Planungen soll der Neubau rund 171 Millionen Euro kosten und 820 Männern Platz bieten, die zu Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren verurteilt worden sind. Der Bau der neue Anstalten soll voraussichtlich im August beginnen.
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